Diese Seite ist noch im Aufbau. Ich werde mich mit einigen seiner Texte beschäftigen (ein paar Worte über ihn selbst habe ich schon auf der Seite »Über andere« gesagt), vornehmlich mit der ersten Auflage der Metaphysica von 1739 (siehe unten) und den Philosophischen Briefen von Aletheophilus (1741).
Außerdem werde ich bald (relativ bald) die Rohfassung einer Dateiversion des Versteigerungskatalogs seiner Bibliothek (die
Berliner Staatsbibliothek bietet einen recht gut lesbaren Scan an) zur Verfügung stellen können, ich bin mit dem Abschreiben (anders ging es bei dieser Textsorte und bei der konkreten Vorlage einfach nicht) schon fertig, allerdings verschlingt die Korrektur und Ergänzung der Einträge sogar noch mehr Zeit. Ein Baumgarten-Forscher (das ist kein nihil negativum im Sinne von Met. § 7, nicht einmal ein non ens privativum nach § 54, denn ich kenne mindestens einen) kann aber zweifellos mehr mit einem Verzeichnis anfangen, dessen Einträge er auch in einem Bibliothekskatalog der Gegenwart wiederfindet; ich nehme ihm einfach die Dechiffrierung der manchmal knappen, manchmal lückenhaften, manchmal fehlerhaften Angaben im Gebrauchsdruck ab. In einem Aufwasch tagge ich dabei auch (überprüfte, ergänzte und normalisierte) Personennamen und werde, wenn ich fertig bin, gleich ein Personenregister mitliefern können. Dafür lohnt es sich wohl, noch bis zum Sommer 2022, naja, es kann auch Herbst werden, zu warten, oder?
Fast ganz unten auf dieser Seite
[1] findet man jetzt schon Hinweise zur Bibliografie der Sekundärliteratur zu Baumgarten …
[2]
Eine Reintext-Edition der ersten Auflage der Metaphysica(1739)
Ein im Hinblick auf antizipierte Nutzungen wichtiger Vorteil von (utf-8-codiertem) Reintext besteht in seiner zuverlässig vorhersehbaren Durchsuchbarkeit mit Werkzeugen, die auf jedem Rechner (mit unixoidem Betriebssystem) vorhanden sind. Auch komplexe Recherchen sind ohne proprietäre Programme möglich – und zwar nach überschaubarer Einarbeitung in die Benutzung dieser Werkzeuge auch dem Computerlaien.
Eine ausführlich Beschreibung des Vorhabens und Erläuterungen zu den einzelnen Dateien enthält die Anleitung, die als html-Datei und im Pandoc-Markdown-Format (das man mit jedem Texteditor lesen kann) im Paket enthalten ist.
sowie der zip-Datei selbst:
Baumg_Met_1739_A_Vers0-6.txt
dac7db2472d99b7e13055a19a0cba435818460d043d44381bf1f01db6c05468d
Baumg_Met_1739_B_Vers0-6.txt
4579ad6ac35de50781bb80c9fe34fec3d6d2e742a89f6cb2dc150d05dafdff32
Baumg_Met_1739_C_Vers0-6.txt
1aebaa81a105f0fff20fd28d33da81c20724c17f901ad85b24a2e1e041abf453
Baumg_Met_1739_D_Vers0-6.txt
f043584e046326b03eeff8baa5a7a14089cb9f1da81f383abddc627a5458f9e3
Baumg_Met_1739_E_Vers0-6.txt
7a2252af68de6a0acee8760e2225f7a44b14bee86e4c93bf5f85f3eb68d4f76b
Baumg_Met_1739_F_Vers0-6.txt
a9b8328963e5e1a5e2b94c7ff78390db8dee9868d28bd9d8bc2728af36ca70f2
Baumgarten_Met_1739_Vers0-6.zip
851188bc933c1eb2be37f69cb2961a09559c64e6576f8ff0c4c6ede545923344
Zur Baumgarten-Bibliografie
Leider ist Dagmar Mirbachs Seite zu Alexander Gottlieb Baumgarten (sozusagen die Homepage hienieden des Verewigten) nicht mehr online; Mirbach hatte lange eine sehr gute Bibliografie zu allen Aspekten von Baumgartens Leben und Werk gepflegt, die, soweit ich sehe, im Netz noch nicht ersetzt ist. Courtney D. Fugate sammelt Literaturangaben für die
Baumgarten-Bibliografie auf philpapers.org , die z.Z. (Anfang 2022) 93 Titel umfasst, aber weiter wachsen wird. (Warum die Amerikaner den zweiten Vornamen Baumgartens neuerdings gerne weglassen, weiß der Himmel. Wenn gar kein Vorname angegeben ist, muss man auf die Möglichkeit der Verwechslung mit seinem – damals auch recht berühmten und in seiner Wirkung vielleicht noch nicht ausreichend erforschten – älteren Bruder, dem Theologen Siegmund Jakob, 1706–1757, achten).
Vor allem um selbst von den (Vorab-)Veröffentlichungen von Kollegen auf der ganzen Welt zu profitieren und weniger, um eigene Texte zu publizieren, habe ich ein (schmales)
Profil auf academia.edu. Dort habe ich eine Bibliografie zu Alexander Gottlieb Baumgartens
Metaphysica (seit 2009) online gestellt. Sie beruht auf Vorarbeiten von Sebastian Lücke und Lothar Kreimendahl, auch meine Co-Autoren Michael Oberhausen und Claus A. Andersen (der auch
auf academia.edu vertreten ist) haben dazu beigetragen. Die Angaben ergänzen das Verzeichnis der Sekundärliteratur, das der
Gawlick / Kreimendahl-Edition der
Metaphysica (S. LXXXVI f.) beigegeben war und auch die erweiterte Fassung, die 2016 im
zugehörigen Index veröffentlicht wurde. Ich werde mich bemühen, diese Bibliografie gelegentlich zu aktualisieren; im Augenblick ist der Bearbeitungsstand noch der vom April 2018.
Achso, was meint Aletheophilus alias Alexander Gottlieb denn mit der oben abgebildeten Nachschrift zum 21. Schreiben seiner »Philosophischen Briefe«? Nun, er zierte sich, dem Publikum ein Bild von sich mitzuteilen. Bis heute ist (mir zumindest) keine Abbildung, insbesondere kein Stich von ihm bekannt, obwohl Porträts von bedeutenden Zeitgenossen viele (periodische) Publikationen zierten, so dass praktisch alle Gelehrten vom Range Baumgartens dem Publikum dem Aussehen nach bekannt waren. Auch vom älteren Bruder Siegmund Jakob (1706–1757), dem einflussreichen Theologen und fleißigen Übersetzer und Publizisten, besaß die Mitwelt und besitzt die Nachwelt mindestens ein Porträtkupfer, wie der erste Blick auf seine Wikipedia-Seite zeigt. Will Alexander Gottlieb auf die bekannten Züge dieses Bruders verweisen? Kaum, denn »Theodor« hat ja drei Falten weniger auf der Stirn, ist also vermutlich jünger. Von den sieben Söhnen des Garnisonspredigers Jacob Baumgarten ist tatsächlich auch einer, der nach Alexander Gottlieb zur Welt gekommen ist, literarisch hervorgetreten, nämlich Nathanael (1717–1762), später Konsistorialrat in Berlin. Warum nennt Aletheophilus den gemeinten Bruder aber Theodor? »Theodor« (Θεόδωρος) heißt bekanntlich ›Geschenk Gottes‹ – und das hebräische »Nathanael« bedeutet, wie Wikipedia lehrt, »Gott (el)
hat gegeben (natan), auch
Gottesgabe oder
Gottesgeschenk«. Das ist so die Art gelehrter Spielchen, die der Gott
und die Wahrheit liebende Autor der »Philosophischen Briefe« ganz gerne treibt … Nun könnten auch wir uns ein Bild von Alexander Gottlieb machen – wäre denn irgendwo ein Konterfei von Nathanael zu finden! (Ich werde noch ein wenig suchen …)