Diese Seite ist noch im Aufbau. Ich werde mich mit einigen seiner Texte beschäftigen (ein paar Worte über ihn selbst habe ich schon auf der Seite »Über andere« gesagt), vornehmlich mit der ersten Auflage der Metaphysica von 1739 (siehe unten) und den Philosophischen Briefen von Aletheophilus (1741).
Außerdem werde ich bald (relativ bald) die Rohfassung einer Dateiversion des Versteigerungskatalogs seiner Bibliothek (die
Berliner Staatsbibliothek bietet einen recht gut lesbaren Scan an) zur Verfügung stellen können, ich bin mit dem Abschreiben (anders ging es bei dieser Textsorte und bei der konkreten Vorlage einfach nicht) schon fertig, allerdings verschlingt die Korrektur und Ergänzung der Einträge sogar noch mehr Zeit. Ein Baumgarten-Forscher (das ist kein nihil negativum im Sinne von Met. § 7, nicht einmal ein non ens privativum nach § 54, denn ich kenne mindestens einen) kann aber zweifellos mehr mit einem Verzeichnis anfangen, dessen Einträge er auch in einem Bibliothekskatalog der Gegenwart wiederfindet; ich nehme ihm einfach die Dechiffrierung der manchmal knappen, manchmal lückenhaften, manchmal fehlerhaften Angaben im Gebrauchsdruck ab. In einem Aufwasch tagge ich dabei auch (überprüfte, ergänzte und normalisierte) Personennamen und werde, wenn ich fertig bin, gleich ein Personenregister mitliefern können. Dafür lohnt es sich wohl, noch bis zum Sommer 2022, naja, es kann auch Herbst werden, zu warten, oder?
Fast ganz unten auf dieser Seite
[1] findet man jetzt schon Hinweise zur Bibliografie der Sekundärliteratur zu Baumgarten …
[2]
Leider ist Dagmar Mirbachs Seite zu Alexander Gottlieb Baumgarten (sozusagen die Homepage hienieden des Verewigten) nicht mehr online; Mirbach hatte lange eine sehr gute Bibliografie zu allen Aspekten von Baumgartens Leben und Werk gepflegt, die, soweit ich sehe, im Netz noch nicht ersetzt ist. Courtney D. Fugate sammelt Literaturangaben für die
Baumgarten-Bibliografie auf philpapers.org , die z.Z. (Anfang 2022) 93 Titel umfasst, aber weiter wachsen wird. (Warum die Amerikaner den zweiten Vornamen Baumgartens neuerdings gerne weglassen, weiß der Himmel. Wenn gar kein Vorname angegeben ist, muss man auf die Möglichkeit der Verwechslung mit seinem – damals auch recht berühmten und in seiner Wirkung vielleicht noch nicht ausreichend erforschten – älteren Bruder, dem Theologen Siegmund Jakob, 1706–1757, achten).
Vor allem um selbst von den (Vorab-)Veröffentlichungen von Kollegen auf der ganzen Welt zu profitieren und weniger, um eigene Texte zu publizieren, habe ich ein (schmales)
Profil auf academia.edu. Dort habe ich eine Bibliografie zu Alexander Gottlieb Baumgartens
Metaphysica (seit 2009) online gestellt. Sie beruht auf Vorarbeiten von Sebastian Lücke und Lothar Kreimendahl, auch meine Co-Autoren Michael Oberhausen und Claus A. Andersen (der auch
auf academia.edu vertreten ist) haben dazu beigetragen. Die Angaben ergänzen das Verzeichnis der Sekundärliteratur, das der
Gawlick / Kreimendahl-Edition der
Metaphysica (S. LXXXVI f.) beigegeben war und auch die erweiterte Fassung, die 2016 im
zugehörigen Index veröffentlicht wurde. Ich werde mich bemühen, diese Bibliografie gelegentlich zu aktualisieren; im Augenblick ist der Bearbeitungsstand noch der vom April 2018.
Achso, was meint Aletheophilus alias Alexander Gottlieb denn mit der oben abgebildeten Nachschrift zum 21. Schreiben seiner »Philosophischen Briefe«? Nun, er zierte sich, dem Publikum ein Bild von sich mitzuteilen. Bis heute ist (mir zumindest) keine Abbildung, insbesondere kein Stich von ihm bekannt, obwohl Porträts von bedeutenden Zeitgenossen viele (periodische) Publikationen zierten, so dass praktisch alle Gelehrten vom Range Baumgartens dem Publikum dem Aussehen nach bekannt waren. Auch vom älteren Bruder Siegmund Jakob (1706–1757), dem einflussreichen Theologen und fleißigen Übersetzer und Publizisten, besaß die Mitwelt und besitzt die Nachwelt mindestens ein Porträtkupfer, wie der erste Blick auf seine Wikipedia-Seite zeigt. Will Alexander Gottlieb auf die bekannten Züge dieses Bruders verweisen? Kaum, denn »Theodor« hat ja drei Falten weniger auf der Stirn, ist also vermutlich jünger. Von den sieben Söhnen des Garnisonspredigers Jacob Baumgarten ist tatsächlich auch einer, der nach Alexander Gottlieb zur Welt gekommen ist, literarisch hervorgetreten, nämlich Nathanael (1717–1762), später Konsistorialrat in Berlin. Warum nennt Aletheophilus den gemeinten Bruder aber Theodor? »Theodor« (Θεόδωρος) heißt bekanntlich ›Geschenk Gottes‹ – und das hebräische »Nathanael« bedeutet, wie Wikipedia lehrt, »Gott (el)
hat gegeben (natan), auch
Gottesgabe oder
Gottesgeschenk«. Das ist so die Art gelehrter Spielchen, die der Gott
und die Wahrheit liebende Autor der »Philosophischen Briefe« ganz gerne treibt … Nun könnten auch wir uns ein Bild von Alexander Gottlieb machen – wäre denn irgendwo ein Konterfei von Nathanael zu finden! (Ich werde noch ein wenig suchen …)
Auch das ist eine kleine Baukasten-Homepage, die leider nicht ganz so bescheiden daherkommt wie meine erste.
Letzte Änderung:
17.11.2024, 14:15 Uhr
© Armin Emmel